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Nur echt mit glitzernden Einschlüssen: »Aventurin-Quarz« in verschiedenen Farben

Foto: K. Sieber, www.makrogalerie.de

 

Die Beiname "Aventurin" stehen für einen speziellen Lichteffekt, die man an Gesteinsbruchstücken und polierten Steinen beobachten kann.

 

Aventurine zeigen eine Vielzahl glitzernder Lichtreflexen, die am deutlichsten bei polierten Steinen sichtbar werden.

roter Aventurin-Quarz

in diesem roten »Aventurin Quarz« sorgt das Mineral Piemontit für die rote Farbe.

Foto: K. Sieber, www.makrogalerie.de

Aventurin-Feldspat

Dünne Hämatitplättchen in »Aventurin-Feldspat« ("Sonnenstein") sorgen für einen glitzernden Lichteffekt.

Foto: K. Sieber, www.makrogalerie.de

Dieser Lichteffekt, der "Aventurisieren" (ital. "a ventura" = per Zufall) genannt wird, kann kann potentiell bei allen Gesteinen auftreten, die stark reflektierende Mineralien enthalten. Im Handel verbreitet sind:

  • Dumortierit-Quarzit (Handelsname: blauer »Aventurin Quarz«),
  • Fuchsit-Quarzit (Handelsname: grüner »Aventurin Quarz«),
  • Hämatit-Quarzit (Handelsnamen: roter »Aventurin Quarz«, oranger »Aventurin Quarz« oder veraltet: "Eosit")
  • Piemontit-Quarzit (Handelsnamen: roter »Aventurin Quarz«)
  • Muskovit-Quarzit (Handelsname: weißer »Aventurin Quarz«)
    sowie:
  • »Aventurin-Feldspat« (Handelsname: "Sonnenstein")
  • »Aventurin-Iolith« (Handelsname: "Iolith-Sonnenstein")
  • »Aventurin-Zeolith« (z.B. Analcim mit Plättchenförmigen Einschlüssen aus gediegen Kupfer).

Auch Kunstprodukte wie z.B. aventursierende Gläser sind unter den Handelsnamen "Goldfluss", "Blaufluss" und "Grünfluss" weit verbreitet.

Um Verwechslungen und Irrtümern vorzubeugen ist es unerlässlich, den genannten Lichteffekt immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Mineralnamen zu verwenden.

Grüner »Aventurin Quarz« 

grüner Aventurin-Quarz

Der Klassiker: grüner Aventurin-Quarz

Foto: K. Sieber, www.makrogalerie.de

Grüner »Aventurin Quarz« ist ein fein- bis mittelkörniges metamorphes Gestein, das aus einer Vielzahl von miteinander verzahnten Quarzkörnern besteht und deshalb als Quarzit angesprochen wird. Die grüne Farbe erhält das Gestein durch feinverteilte grüne Blättchen des chromhaltigen Glimmerminerals Fuchsit.

Quarzit entsteht unter hohem Druck aus quarzreichen Sedimenten (z.B. Sandsteinen), wobei sich die Quarzkörner durch Umkristallisation eng miteinander verbinden. Die verzahnte Struktur und der hohe Quarzgehalt von über 98% machen das Gestein sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse.

»Aventurin Quarz« darf nur als solcher bezeichnet werden, wenn das Glitzern mit bloßem Auge deutlich zu erkennen ist. Ohne klar erkennbaren Glitzereffekt ist der Beiname "Aventurin" unzutreffend. 

 


Autor: Dipl.-Min. B. Bruder

© INSTITUT FÜR EDELSTEIN PRÜFUNG (EPI)

 

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