Leopardit

Onkolith Knollen (hier aufgeschnitten) besitzen eine brekziöse Struktur mit eingelagerten, eckigen Gesteinskörnern.

Foto: K. Sieber, www.makrogalerie.de

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Der Name Onkolith wurde vom schweizer Geologen Jacob Albert vergeben, der mit dem Begriff »Onkolith« Gesteine bezeichnete, die eine "geschwollene" Oberfläche besitzen. Das aus dem Griechischen stammende Wort bedeutet "angeschwollener Stein".

Der Hauptbestandteil dieses Sedimentgesteins besteht aus rundlichen, oft  knollen-  bis  blumenkohlartigen,  aber auch gestreckten Strukturen, die Onkoide genannt werden. Sie entstehen durch biogene Karbonatfällung, also durch die Bildung von Kalkstein durch Mikroorganismen. Ihre Größe variiert von kleiner als 2 mm bis zu mehreren Dezimetern.

Das Grundgerüst mit brekzöser Struktur besteht aus Muschelschalen oder Bruchstücken von Schneckenhäusern. Sie wurden von Grünalgen (Chlorophyceen) oder Rotalgen (Rhodolithen) unter Beteiligung von Foraminiferen und anderen Algen besiedeltet, welche kleinste Sedimentpartikel einfingen und ablagerten. Dies führte zur Verdichtung und Vergrößerung der Masse. Infolge der Fließbewegung des Wassers domieren längliche, knollige Formen. Vor allem geschliffen und poliert ist der schalenartige Aufbau der Onkoide sehr gut zu erkennen.

Onkoide entstehen in flachen Gewässern, weil die für die Bildung verantwortlichen Algen Licht zum Leben benötigen. Sie sind charakteristisch für flache tropische Meere mit Wassertiefen zwischen 1 bis 1,5 m. Onkoide bilden zahlreiche Übergangsformen zu den Stromatolithen. Onkoide und Stromatolithe sind Überbleibsel der ältesten Lebewesen der Erde und sind seit dem Zeitalter Archaikum (2.600 - 3.500 MA) der Ära Präkambrium bekannt.

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