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Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist eine Bernstein-Imitation auf den Markt, die durch Einbetten echter Bernsteinstückchen in ein transparentes Polyesterharz hergestellt wird. Diese Nachahmung trägt den Namen "Polybern". Er leitet sich aus der Zusammenziehung der Kürzel "poly" für Polyester und "bern" für Bernstein ab. Lange Zeit war diese Kombination von Natur- und Kunstharz kaum noch am Markt zu finden, doch nun wird sie in leicht veränderter Form wieder angeboten. In den aktuellen Produkten sind braune, transparente Bernsteinstückchen in undurchsichtiges, weißes Kunstharz eingebettet.

 

Mit Hilfe einer Lupe sind in der weißen Kunststoffmasse kleine runde Hohlräume zu beobachten, die durch Entgasungsprozesse während der Trocknung hervorgerufen werden. Beim kräftigen Reiben über eine unglasierte Keramikplatte (z.B. über eine Strichtafel wie sie Mineraluntersuchungen gebräuchlich ist) fällt ein unangenehmer Plastikgeruch auf.

Ähnliche Imitationen gibt es auch in der Kombination von braunem, gemeinem Opal oder sogar echtem Feueropal mit weißem Kunstharz. Auch hier ist das Kunstharz an seinen Entgasungsporen und seiner unangenehmen Geruchsentwicklung unter der Einwirkung von (Reibungs-) Hitze zu erkennen.
Nach den aktuellen CIBJO-Bestimmungen dürfen solche zusammengesetzten Steine nicht als "Echt Bernstein" oder einfach nur "Opal" angeboten werden, sondern müssen als Bernstein- bzw. Opal-Imitation deklariert werden.

 

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